Booser Stamm


 

Boos ist ein Dorf an der Nahe, zwischen Bad Kreuznach und Bad Sobernheim gelegen. Nachbarorte sind Waldböckelheim und Duchroth.

Die Gruppe von Namensträgern Cörper, Coerper, Körper und Koerper, die von dort ihren Namen geerbt haben, nenne der Kürze halber ich „Booser Stamm“.

Die von dort ausgehenden Abstammungslinien umfassen bis in die Gegenwart mindestens 400 Familien. Schon am Anfang fächert der Stammbaum stark auf.

Die Schreibweise „Cörper“ ist für diese Familie anhand von eigen-händigen Unterschriften seit 1701 belegt. Auch die heutigen Nachkommen der letzten in Boos ansässig gewesenen Familie schreiben ihren Namen noch so.

So wie die anderen Namensträger von dieser Familie biologisch abstammen, so leitet sich auch ihr Name vom Namen der Booser Familie ab.

Der früheste Nachweis für die Familie Cörper in Boos stammt vom Ende des Jahres 1596. Ein „Mathes Kerper“ war einige Jahre zuvor, spätestens 1595, verstorben und hatte drei noch minderjährige Kinder hinterlassen, für die spätestens 1595 eine Vormundschaft eingerichtet worden war. Die Vormünder legten jedes Jahr eine Abrechnung aller Einnahmen und Ausgaben vor. Die von 1596 blieb erhalten.

Es lässt sich somit feststellen, dass die Familie Cörper schon in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Boos ansässig war.

Die letzten Träger unseres Namens lebten dort noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert. Diese 350 Jahre Ortsfestigkeit waren der Herausbildung einer stabilen Schreibtradition förderlich. Man reichte die Schreibung „Cörper“ von Generation zu Generation weiter, auch in die Seitenlinien hinein. Es ist kein Grund ersichtlich, warum dies nicht auch für die Zeit vor dem ersten Nachweis gelten sollte.

 


Diese Grafik ist zwar eigentlich für das Kapitel "Namensgeschichte" gedacht und führt vor Augen, welche Schreibweisen sich in den einzelnen Zweigen etabliert haben. Sie zeigt aber, wenn auch stark vereinfacht, die wesentlichen Verzweigungen des Booser Stammes. Deshalb bringe ich sie zur Einstimmung auch hier.

 


Zum Aufbau des Kapitels

 

 

Das Kapitel „Boos“ ist das umfangreichste unter den Einzeldar-stellungen, schon allein deshalb, weil ich darüber am meisten weiß.

Ich gehe das Thema auf zwei parallelen Wegen an:

Im ersten Teil – „Stammbaum“ – stehen die Abstammungsdia-gramme im Mittelpunkt. Der zugehörige Text dient nur zu deren Erläuterung.

Die Stammbaumdiagramme enthalten zwangsläufig nur das Aller-notwendigste zu den Einzelfamilien, dafür sind aber die Genera-tionen vollständig wiedergeben. Ich habe mich auf die ersten sieben Generationen beschränkt.

Die Generationenzählung beginnt mit Mathes Cörper. Er steht für die Generation, die etwa um 1600 herum lebte. Die siebte Gene-ration wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts geboren.

In der Gegenwart dürfte man etwa bei der 15. Generation ange-kommen sein.

Im zweiten Teil – „Einzelheiten“ – sind die Texte zentral, die Dia-gramme sind lediglich als Orientierungshilfe gedacht.

Hier geht es um diejenigen Familien, die an wichtigen Verzwei-gungspunkten des Stammbaums stehen. Sie sind der Ausgangs-punkt für die wichtigsten Äste.