Die Steinbühl-Gruppe


 

Diese Familiengruppe ist nach ihrem Wohnort benannt.

 

„Stammvater“ ist ein Matthäus Körber, der Büttnermeister in Lohe, einem Stadtteil von Nürnberg, war. Über ihn habe ich nichts Weiteres in Erfahrung gebracht.

Dessen Sohn Leonhard heiratete 1781 und ließ sich in Steinbühl als Büttnermeister nieder. Ob er Geschwister hatte, habe ich nicht herausfinden können. Er starb 1808, wie der Heiratseintrag seines Sohnes von 1811 angibt.

Leonhard hatte zehn Kinder, sechs Jungen und vier Mädchen. Von den Jungen starben vier entweder im Kindesalter oder als ledige junge Männer. Über den 1792 geborenen Johann Christoph habe ich keine weitere Kenntnis.

Über den 1782 geborenen Sohn Johann, den Erstgeborenen, geht die Linie jetzt weiter. Er war dreimal verheiratet, übte ebenfalls in Steinbühl den Büttnerberuf aus und war Meister in seinem Fach.

Aus Johanns beiden ersten Ehen ging eine größere Zahl von Kindern hervor, während die dritte, die nur vier Jahre währte, offenbar kinderlos blieb. Insgesamt hatte er zwölf Kinder, acht Jungen und vier Mädchen. Von den acht Söhnen starben sechs entweder im Kindesalter oder als ledige junge Männer. Über den 1821 geborenen Johann Michael weiß ich nichts Weiteres.

Nur über den 1832 geborenen Johann Michael Karl („Karl“) aus der zweiten Ehe bin ich gut informiert, habe dessen Nachkommen aber nicht weiter erforscht. Er heiratete 1859 und starb 1870 in Nürnberg mit nur 37 Jahren. Sein Beruf wird mit „Bleistiftner“ oder „Bleistiftarbeiter“ angegeben.

 

Was die Namensform angeht, liegen hier etwas unklare Verhältnisse vor.

Leonhards Name wird immer mit „Körber“ angegeben.

Das trifft zunächst auch auf seinen Sohn Johann zu, dann aber beginnen wirre Zeiten.

Um zu demonstrieren, wie willkürlich die Namensschreibung gehandhabt wurde, nenne ich einmal die Schreibungen bei den Taufen der Kinder:

1811-1815

Körber

1818

„Cörperin (Körberin)“ unter dem Namen der Tochter, aller-dings beim Vater: Johann Körber

1821

„Cörper (Körber)“ unter dem Namen des Sohnes, allerdings beim Vater: Johann Körber

1823

Koerper

1825

Körper

1828

Körber; hier mit dem Vermerk „Das weiche b ist Rechtschreibung.“

1830

Körber

1832-1837

Körper

In Johanns Beerdigungseintrag von 1844 steht ebenfalls „Körper“.

Bei Johann Michael Karl scheint sich die Schreibung „Körper“ endgültig etabliert zu haben. Vermutlich gilt sie auch für seine Nachkommen.

 

Bei dieser Familienlinie kann ich keinen nachvollziehbaren Grund für die Namensänderung erkennen. Vermutlich hat sie ursprünglich gar nichts mit den Namensträgern zu tun, sondern war nur eine Fehlschreibung seitens des Pfarrers, der vielleicht in einer anderen Gemeinde vorher mit einer Familie Körper zu tun hatte und diese Schreibung dann einfach nach Steinbühl übertrug.

Irgendwie scheint sich die Schreibung „Körper“ dann aber trotzdem bei den Namensträgern festgesetzt zu haben. Belege, aus denen die Meinung der Namensträger zu diesem Thema hervorgeht, liegen mir nicht vor.