Namensschreibung von fremder Hand


 

 

Alles, was es zu diesem Thema zu berichten gäbe, lässt sich auf dem beschränkten Platz bei Weitem nicht darstellen. Ich gebe ein paar Beispiele aus meinem Umfeld.

Meine Großeltern wohnten ab 1912 in Jeckenbach bei Meisenheim. In dieser Zeit kam eine Ansichtskarte heraus, auf der die Sehenswürdig-keiten des Ortes dargestellt sind, darunter auch das Haus meiner Großeltern. Dazu steht dort: „Wirtschaft, Kolonialwaren u. Bäckerei von Adalbert Koerper“.

Von diesem selben Großvater besitze ich das Gesangbuch, das ihm zu seiner Konfirmation im Jahr 1896 verliehen wurde. Auf der Rück-seite ist in Goldbuchstaben eingeprägt: „A. Cörper“. Dennoch wurde in die Widmung geschrieben: „Für Adalbert Körper…“.

Im Gesangbuch meiner Tante findet man: „Für Else Coerper…“.

Hier hat man also auf drei Gegenständen alle vier Schreibweisen versammelt.

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Im Internet machte ich einen Zufallsfund.

In einer „Chronik von Seelen 1871“ wird ein „Wilhelm Körper, Bürger-meister von Becherbach von 1836 – 1842“ erwähnt wird.

Meinen eigenen Forschungen zufolge gehörte dieser Mann zum „Meisenheim/Hof Ibener Ast“, in dem sich die Schreibweise „Coerper“ etabliert hat.

Es gibt mit Sicherheit Schriftstücke, unter die er seine Unterschrift gesetzt hat.

Ich habe auch im zugehörigen Kirchenbuch nachgesehen. Auch da ein Sammelsurium von Schreibweisen: „Coerper“, „Cörper“ und „Körper“ kommen da für ein und dieselbe Person - immerhin den Bürgermeister - vor!